Morbider Charme, Traumstrände, Tabak, Oldtimer in Pastellfarben und „karibischer Barfuß-Luxus“ – wenn Kuba eines ist, dann ungewöhnlich, authentisch und einzigartig. Sightseeing, Kultur und Badeurlaub, alles lässt sich auf dem Inselstaat in der Karibik vereinen, am besten bei einer Rundreise.
Kuba, das ist Castro und Guevara, Rum und Zigarren, Rumba und Salsa, Havanna und Hemingway. Über 20 Jahre hat der amerikanische Schriftsteller, der seinen Literatur-Nobelpreis den Kubanerinnen und Kubanern gewidmet hat, auf der Zuckerrohrinsel gelebt.
Unzählige Nächte verbrachte Ernest Hemingway in Bars wie dem El Floridita in der Altstadt der kubanischen Hauptstadt, die heute zum UNESCO-Welterbe zählt. Bei einem Streifzug durch die Gassen, die einen morbiden Charme versprühen, kann man sich gut in die Zeit Hemingways zurückversetzen. Eine Zeitreise als Reisebeginn und damit willkommen auf der größten Insel der Karibik.
Wer es nach einem Rumpunsch nicht mehr so weit zurück zum Hotel haben und von der Retro-Ära in modernste Hotel-Annehmlichkeiten eintauchen möchte, der übernachtet gleich gegenüber vom El Floridita und dem benachbarten Art-déco-Wahrzeichen, dem Bacardi-Gebäude, besonders stilvoll im Grand Hotel Manzana Kempinski.
Unlängst und ganz in der Nähe, eröffnete Kempinski mit dem Grand Hotel Bristol Havanna ein weiteres, zwischen historischer Altstadt und dem zentralen Stadtviertel Centro Habana gelegenes Luxushotel. Die Dachterrasse gehört zu den angesagten Treffpunkten der Society. Eine Reminiszenz an die pulsierende Künstlerszene Havannas der 1930er- und 1950er-Jahre ist der Muralla-Club. Jeden Abend sorgt dort eine Jazzband für eine Wahnsinnsstimmung.
Zuvor sollte man aber auf jeden Fall eine Stadtrundfahrt in einem der auf Hochglanz polierten amerikanischen Oldtimern aus dieser Zeit machen, um noch mehr von Havanna kennenzulernen, bevor es – auch auf Hemingways Spuren – weiter geht.
Erst einmal in einen Vorort, nach Cojimar. Wie man weiß, hat der Schriftsteller nicht nur Havanna geliebt, sondern auch das Meer. Auf Kuba sind es gleich drei Meere, der Golf von Mexiko, der Atlantik und das Karibische Meer. Seine preisgekrönte Novelle „Der alte Mann und das Meer“ spielt etwas außerhalb, in dem kleinen Fischerdorf an einer Bucht, die heute eine Touristenattraktion ist.
Von Havanna sind es nur 180 Kilometer bis in das Valle de Viñales eine der Hauptsehenswürdigkeiten Kubas. Das von grünen Bergen umgebene Tal zählt zum Weltnaturerbe. Große Tabak- und Kaffeeplantagen, die üppige Vegetation und die Mogotes, die geheimnisvollen Höhlen, machen das Valle de Viñales zu einem Ort, den man einfach gesehen haben und den man, als besonderes Erlebnis, auch mit einem Pferd erkunden kann.
Die nächste Station, Cienfuegos, trägt einen schönen Beinamen. Die Weltkulturerbestadt wird, ob ihrer prächtigen Kolonialbauten, „Perle des kubanischen Südens“ genannt. Viele Kubaner und Kubanerinnen haben jedoch einen anderen Favoriten. Für sie ist das nahegelegene Trinidad mit bunten, gut erhaltenen Häusern, Kopfsteinpflaster-Gassen und malerischen Plätzen die schönste Stadt der Insel.
Egal für Reisende, zwei tolle Städte, darüber philosophieren lässt sich bestens auf der Plaza Mayor, dem beliebtesten Platz Trinidads. Hier lässt sich bei einem kubanischen Kaffee wunderbar das bunte Treiben beobachten.
Im Zentrum der Karibikinsel liegt Santa Clara. Hier wandelt man auf den Spuren von Che Guevara. Dem legendären Revolutionsführer ist eine Grab- und Gedenkstätte samt dazugehörigem Museum – unbedingt das Museums-Café besuchen – gewidmet. Ansehen sollte man sich auch die Catedral de Santa Clara de Asis und das berühmte, historische Teatro La Caridad.
Von Santa Clara geht es an die Nordküste. Traumhafte Strände erwarten die Rundreisenden im Cayo Guillermo Resort Kempinski Cuba auf Cayo Guillermo, einer kleinen und ruhigen tropischen Insel des Archipels Jardines del Rey vor der Nordküste Zentralkubas. Das erste 5-Sterne-„non-all-inclusive-Resort“ der Insel ist eine Hommage an den amerikanischen Literatur-Nobelpreisträger, dem es sicherlich gefallen hätte.
Hier erlebt man ganz entspannt den „karibischen Barfuß-Luxus“, der schon in den Unterkünften beginnt. Etwa in einer der sechs komfortablen „Playa Pilar“-Wasservillen. Oder, das wäre wahrscheinlich Hemingways Wahl, der alles andere als ein Kostverächter war, in der 230 Quadratmeter großen, über dem Ozean erbauten „Hemingway“-Präsidentensuite.
Wie viel mehr Hemingway auf Kuba erlebbar ist und wie sich der alte Charme der Insel mit erstklassigem Wohnen verbinden lässt, darum kümmert sich ganz individuell Ella Fogg.