Ich hatte mich schon riesig gefreut, als ich den Stehtisch StandUp Nomad von Jaswig im Internet entdeckt hatte, doch nun wo er fertig aufgebaut vor mir steht, breitet sich immer wieder eine unbändige Freude in mir aus.
Vorbei die Zeiten, während derer ich vor alten Pappkartons oder Beistelltischen stand, die ich mir provisorisch auf den Schreibtisch gestellt hatte, um im Stehen arbeiten zu können. Sowohl zu Hause, als auch während externer Projekte in Großraumbüros.
Hatte ich in Letzteren anfangs noch für Aufsehen gesorgt, fanden sich dort nach und nach immer mehr Nachahmer oder zumindest jede Menge Kollegen, die sich anerkennend nach dem warum und wieso erkundigten.
So richtig, kann ich mich allerdings schon gar nicht mehr erinnern, warum ich bereits vor mehreren Jahren anfing, im Stehen zu arbeiten. Ich denke ich war einfach zu rastlos. Es war mir lästig, immer wieder den Stuhl zurück zu schieben und aufzustehen, nur um kurz etwas zu erledigen.
Was ich allerdings bis heute sicher weiß ist, dass ich im Sitzen über einen längeren Zeitraum immer weiter in mich zusammensacke. Die Schultern fangen an zu hängen, der Rücken wird runder. Eine schlechte Haltung, die sich auf das gesamte Wohlbefinden auswirkt, ist also vorprogrammiert.
Im Übrigen geht mir im Sitzen der Blutdruck regelmäßig in den Keller und eine schlechte Durchblutung des Kopfes ist beim Arbeiten natürlich auch nicht gerade besonders zielführend. Um ganze 20% soll die Hirnaktivität im Stehen steigen, habe ich kürzlich gelesen.
Wer es einmal ausprobiert hat, glaubt das sofort. Man ist einfach aktiver, wacher, frischer in jeder Hinsicht. Das liegt natürlich auch daran, dass der Stoffwechsel aktiver ist und der Puls steigt.
Manchmal mache ich im Stehen sogar kleine Muskelübungen, die sich leicht nebenbei ausüben lassen. Den Po an- und entspannen. Auf die Fußballen stellen. Oder die Pilates Grundhaltung einnehmen und eine Zeitlang halten, während man in aller Seelenruhe weiterarbeitet.
Ich hatte sogar mal eine Phase, in der ich mich auf ein "Balance Board" gestellt habe, während ich meine Texte schrieb. Das muss ich jetzt unbedingt mal wieder machen, denn wenn ich ehrlich bin, wurde mir der Karton irgendwann lästig und ich habe in letzter Zeit doch wieder vermehrt im Sitzen gearbeitet.
Als sich mich dann gestern zum ersten Mal an den Jaswig Tisch stellte, fiel mir erst auf, wie mir das gefehlt hatte. Ich habe mich wirklich gefreut wie ein Kind. Dieser Tisch war, wonach ich gesucht hatte. Höhenverstellbar, leicht innerhalb des Raumes zu bewegen und mit seinen 50x65 cm so groß, dass neben meinem Rechner auch noch Kaffeetasse und Notizen darauf Platz finden.
Alles was ich nicht unmittelbar brauche, kann ich in dem Fach unter der Arbeitsfläche ablegen und habe es dennoch immer griffbereit. Der Tisch ist puristisch gestaltet und solide aus Birkenholz gebaut. Man darf gespannt sein, womit das innovative junge Team aus Belgien uns zukünftig noch so bereichern wird. – Good Job Jaswig!