Salonschiff
Zur Alten Flussbadeanstalt 5
Citymarina Rummelsburg
10317 Berlin-Rummelsburg
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Schon während wir auf die Ankunft der MS Marple – dem Salonschiff, dem schwimmenden Wohnzimmer oder auch einfach nur dem schönsten Ausflugsboot auf der Spree warten, sind wir begeistert. Das Wolkenspiel am Himmel, das viele Grün am gegenüberliegenden Ufer und natürlich das Wasser. Natur beeindruckt einen Stadtmenschen doch wirklich zuverlässig.
Für mich ist es stets als würde ich einen alten Bekannten wiedersehen. Einen, der beinahe in Vergessenheit geraten wäre. "Ich muss wieder öfter raus aus der Stadt," denke ich. Den kleinen Hafen, in dem die MS Marple ihr Zuhause hat, kenne ich bereits von meinen Besuchen in der Hafenküche und den Fahrten mit einem der kleinen Spreeboote, aber dennoch werde ich ein wenig wehmütig... Kindertage in meiner Heimat. Die Ostsee. Der Hafen von Schilksee...
Aber da kommt es aus Richtung des Müggelsees um die Ecke: das ehemalige Fahrgastschiff, gebaut in den Dreißiger Jahren und von der Seglerin und Architektin Katrin Oggesen zu neuem Leben erweckt. Munter kommt es uns entgegen, legt unmittelbar vor unserer Nase an, spuckt eine illustre Runde an Menschen aus und nimmt uns an Bord.
Neugierig schauen wir uns um. Die blitzesauberen Panoramafenster heben jede Begrenzung zur Natur auf. Das Interieur ist gemütlich und nicht so konservativ wie auf üblichen Ausflugsdampfern. Mehr wie auf einem Segelboot. Dunkles mit Bootslack versiegeltes Holz, Schiffslampen, Edelstahl. Nicht zu vergessen die herrlichen Bullaugen. Hier war jemand mit gutem Geschmack am Werk. Wir sind begeistert.
Es gibt eine Kombüse, eine Bar und ganz wichtig: eine Heizung. Die nämlich ermöglicht es, auch im Winter mit dem Boot unterwegs zu sein. – Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie romantisch es sein muss, bei leise rieselndem Schnee in der Polsterecke zu lümmeln und hinaus aufs Wasser zu schauen. Dazu ein feines Essen und heißen Tee. Hach! Hier könnte ich es aushalten!
Aber nun kommt ja erst einmal der Sommer. Auch schön! Dann wird an heißen Tagen das Verdeck vollständig geöffnet und es geht beispielsweise ganz romantisch bei Kerzenschein und live gespielter Salonmusik den Landwehrkanal hinunter. Besonders schön erscheinen mir, neben einer Vielzahl anderer Touren, die Tour von der City Marina in Richtung Müggelsee und die Schlössertour nach Potsdam von der Marina am Tiefen See an der Schiffbauergasse beginnend.
Sie führt über Köpenick und Plänterwald an der „Weißen Villa“ vorbei und zurück durch Klein-Venedig, Dämeritzsee und Seddinsee, vorbei am Schloss Köpenick zurück in die City Marina. Dazu kann geschlemmt werden, wobei das Catering häufig aus der Hafenküchekommt, aber auch von jedem anderen Caterer angeliefert werden kann. Vom einfachen Chili bis hin zum feinen Menü gab es daher schon alles an Bord.
27 Gäste, zwei Servicekräfte und natürlich die Kapitänin selbst finden Platz auf der MS Marple, die somit prädestiniert für intime Hochzeitsfeiern, Familienfeste oder auch geschäftliche und politische Anlässe in kleinem Rahmen ist. Prominentester Gast, war neben Ministern, Wirtschaftsmenschen und Kreativen wie Sven Regner, bisher der Karmapa.
Aber leider geht auch der schönste Besuch einmal zu Ende und so müssen wir uns irgendwann aus den lederbezogenen Polstern erheben und etwas wehmütig die MS Marple wieder verlassen. Auf dem Heimweg begleitet uns nur eine Frage: Wann können wir hier, was und mit wem feiern? – "Ahoi" also und auf ganz bald!