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Kaum ein Hamburger Stadtteil ist so voller Kontraste wie St. Georg. Von den teuren Adressen mit Alsterblick bis zum rauen Steindamm, der Unterschied könnte nicht größer sein. In der Mitte: Die kulinarisch und kulturell stets spannende Lange Reihe, mit ihren neuen wie alteingesessenen Betrieben. Zu letzteren zählt seit über 80 Jahren auch das Café Gnosa.
Alteingesessen und doch keinesfalls alt, das ist der Charme des beliebten queeren Café Gnosa. Bereits seit der Jahrhundertwende steht an diesem Ort ein Café, 1939 vom Ehepaar Gnosa übernommen und in den 50ern in dem Stil umgestaltet, der auch heute noch mit seinen rotgepolsterten Stühlen und den Marmortischen das gemütliche Interieur ausmacht, .
Die Retro-Einrichtung ist charmant eingesetzt, nichts wirkt zu alt oder abgenutzt, stattdessen fühlt man sich wohl in diesem klassischen Kaffeehaus inmitten eines wechselhaften, stark gentrifizierten Umfelds. Ebenso wechselhaft ist die Kundschaft. Queere Stammkundschaft sitzt hier einhellig neben Familien und jungen Kaffeetrinkenden.
Das ganzheitliche Konzept von Inhaber Michael Morche-Yeh ist zu jeder Tageszeit einen Besuch wert. Allen voran stehen die variantenreichen Torten aus der hauseigenen Konditorei. Ob Stachelbeerbaiser, Sachertorte, Meringue oder Schwarzwälder Kirsch, das täglich wechselnde Angebot lässt keine Wünsche offen.
Doch auch herzhaft kann das Café Gnosa. Die verschiedenen Frühstücke von vegetarisch über Käse und Wurst, bis hin zum nordischen Lachs Frühstück, werden auch für Langschläfer bis 16 Uhr serviert. Ein wechselndes Lunch- und Abendessenangebot lockt mit Suppen, Salaten, Quiches, Gratins und einigem mehr.
Aufgrund der Lage lässt sich ein Besuch im Café Gnosa ebenfalls mit einem Alsterspaziergang verbinden oder schlicht mit einem leckeren Snack vor der Abreise vom Hauptbahnhof. Doch vorsicht: Lieber etwas Zeit mitbringen, denn das alteingesessene Café ist beliebt wie eh und je und gut besucht.
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