Wiener Seife Handarbeit mit Tradition

Es fasziniert mich, wenn Menschen altes Traditionshandwerk wieder aufleben lassen. Eine mutige Frau aus dem Vorarlberg hat dies getan und Wiens letzter Seifenmanufaktur neues Leben eingehaucht. Sie hatte schon früher von der Seifensiederkunst und Wiens letztem Seifensieder, der noch Seifen nach traditionellem Rezept hergestellt hat, gehört. Und als dieser 2006 plötzlich verstarb und niemand die Manufaktur weiterführen wollte, packte Sonja Baldauf die Gelegenheit beim Schopfe.

Mit einem ehemaligen Mitarbeiter gründete sie die StoBa Seifenmanufaktur und ließ sich in Wiens drittem Bezirk nieder, wo sie nun mit viel Herzblut und Leidenschaft Seifen von Hand produziert. Wie früher wird die „Wiener Seife“, wie sie zwischenzeitlich heißt, von Hand gerührt - 50 kg in einem Stück!

Die Seifensiederin schwärmt von edlen Zusatzstoffen, die die Haut verwöhnen und besser reinigen als jedes industriell gefertigte Produkt. Ihre Begeisterung für ihr Sortiment weckt in mir die Lust, ein paar Seifen mit nach Hause zu nehmen und an mir selber auszuprobieren.

1 | 5

Inzwischen bin ich Fan der „Wiener Seife“ und freue mich auf jeden meiner Besuche. Schon auf der Straße kann ich die verführerischen Düfte aus dem Kellergeschoss wahrnehmen, fühle mich magisch angezogen von den dunklen Regalen prall gefüllt mit Kostbarkeiten verschiedenster Duftnoten und Farben- ein Fest für die Sinne!

Für den Herrn gibt es Rasierseife in fünf verschiedenen Duftkompositionen, den Rasierpinsel mit Dachshaar im Geschenkset gleich dazu oder auch die Seife im edlen Echtholztöpfchen. So wie Sonja Baldauf von dieser besonderen Rasierseife schwärmt, muss ich das Erlebnis an rauer Männerhaut testen lassen und darf feststellen, dass sich mein Geschenk täglich großer Beliebtheit erfreut.

Cathleen Behrends

Autorin Wien