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Romantik in Wien Tipps für Verliebte

Freitag, 12. Februar 2016

Wir dürfen unsere romantischen Aktivitäten nicht auf den Valentinstag beschränken! Gut, dass die schöne Wienerstadt auch in den kälteren Monaten des Jahres vieles zu bieten hat, was die Herzen sowohl frisch als auch gereift Verliebter höher schlagen lässt. Ich habe meine persönlichen Highlights zusammengestellt, garantiert subjektiv und unvollständig.

Romantische Spaziergänge. Wien hat ja eine sehr große Auswahl an Parks. Für einen romantischen Sonntagsspaziergang bietet sich, wie ich meine, der Stadtpark besonders gut an – unter anderem, weil er rund um die Uhr geöffnet ist. Betritt man ihn vom Kursalon Hübner aus, kommt man sogleich zum Denkmal des Wiener Walzerkönigs Johann Strauss, zu dessen Ehren eine Tanzeinlage im Dreivierteltakt die Stimmung wohltuend erhitzen kann. Danach geht’s zum Ententeich, wo Paare in weiser Voraussicht das gemeinsame Bankerlsitzen und Entenfüttern im Alter proben können.

Wer auf den Spuren von Sisi und Franzl wandeln möchte, begebe sich unverzüglich in den Schönbrunner Schlosspark. Für Privatsphäre sorgen die versteckteren Pfade in den bewaldeten Arealen zwischen den Hauptwegen. Von der Gloriette aus sieht man die Anlage in wundervoller Pracht, das Café bietet typisch Wienerisches und wem das noch nicht reicht, kann gegen ein geringes Entgelt mit einem Aufzug auf die Aussichtsplattform fahren. Achtung: Der Park schließt in den Wintermonaten um 17.30 Uhr, also rechtzeitig einen Ausgang finden. Es macht keinen Spaß, im Dunkeln über spitze, schmiedeeiserne Tore zu klettern. Ich spreche aus Erfahrung.

Dem Himmel so nah. Die Führung "Über den Dächern Wiens" (jeden Mittwoch um 18:30 Uhr und sonntags um 16:00 Uhr) ist eine Entdeckungsreise durch das Naturhistorische Museum bis auf die Dachterrasse hinauf. Bei Fernsicht ist ein fantastischer Wienblick garantiert – und wenn der Wind zu sehr pfeift, kann der geneigte Kavalier zart seine Arme um die Angebetete legen, der Wärme wegen.

Der Wiener Prater hat natürlich wildere Attraktionen; wer unter Romantik versteht, sich mit angstverzerrten Gesichtern panisch in irgendwelchen Loopingbahnen aneinanderzuklammern: Nur zu! Ich persönlich würde wohl, ganz retro, eine Fahrt im Riesenrad bevorzugen, denn der Blick ist wirklich umwerfend. Luxusgeschöpfe können gar ein Candle Light Dinner oder einen Privatwaggon buchen.

Wo ein herrlicher Ausblick genossen werden kann, ist die wunderschön und passend benannte Wiese Am Himmel in Sievering. Sie lädt dazu ein, Hand in Hand den Lebensbaumkreis entlang zu wandeln und zu schauen, welcher Baum das eigene Geburtsdatum symbolisiert. Im Amphitheater können Stimmgewaltige der oder dem Angebeteten gar ein Ständchen bringen. Für Speis und Trank wird im Café Restaurant Oktogon gesorgt, welches sich ebendort befindet.

Am Wasser gebaut. Romantisch schwimmen? Ja, das geht! Und zwar unter Kristalllustern im zwanzig Meter langen Pool des Sans Souci Wien. Er ist absolut einzigartig in Wiens Hotellandschaft und auch für Nicht-Hotelgäste zugänglich. Und wer nach dem Besuch des Wellness- und Spa-Bereichs zu schwach für einen Ortswechsel ist, kann dann einfach bleiben.

Alle, denen es reicht, sich AM Wasser aufzuhalten, könnten abends die Bar im Motto am Fluss aufsuchen. In der Schiffsstation "Wien-City" zwischen Marien- und Schwedenbrücke ist das Lokal ein spannendes Landmark am Wiener Donaukanal. Die Bar befindet sich neben dem Restaurant, ein Stockwerk unter dem Café. Direkt am Tresen stehend blickt man an funkelnden Spirituosenflaschen vorbei durchs Fenster auf das glänzende Wasser. Ein guter Tipp für Nachtschwärmer übrigens, hat die Bar doch bis 4 Uhr früh geöffnet. Und zwar täglich.

Für Kunstsinnige. Im Albertina Museum gibt es in der permanenten Schausammlung "Von Monet bis Picasso" oder den Habsburgischen Prunkräumen Romantik verschiedenster Epochen zu entdecken. Geneigte Paare könnten sich auf eine Entdeckungsreise nach pikanten Details in den Meisterwerken Modiglianis bis Chagalls machen und verschwörerisch kichernd am gestrengen Aufsichtspersonal vorbeihuschen. Vielleicht Richtung Restaurant für etwas kulinarische Verwöhnung.

Das Schloss Belvedere ist schon an sich hochromantisch, finde ich. Der weitläufige Park lädt zum Lustwandeln ein und indoor beherbergt es die bedeutendste Sammlung österreichischer Kunst. In den prunkvollen Räumlichkeiten lässt es sich herrlich eine Zeitreise zum Beginn des 20. Jahrhunderts machen und das Highlight, Gustav Klimts "Der Kuss" lädt golden und erhaben zur Nachahmung ein. Achtung: Der Park schließt in den Wintermonaten um 17.30 Uhr.

Für Naschkatzen. Cupcakes Wien waren die ersten, die das gleichnamige Dessert in Wien so richtig bekannt und beliebt gemacht haben. Die köstlichen Küchlein mit dem Creme-Topping können erstanden und mitgenommen oder vor Ort verspeist werden. Denn die Shops beherbergen kleine Cafés, in denen man sich wie in einem pastellfarbenen Märchenbuch fühlt.

Ich erlaube mir, diese Empfehlung mit einem Augenzwinkern abzugeben. Aida ist nicht nur eine Oper von Giuseppe Verdi, sondern auch eine traditionsreiche Konditorei-Kette. Seit 1913 ein fixer Stern im Wiener Stadtbild, sorgen ihre 30 Filialen dafür, dass man nie zu weit von Kuchen, Torten und Pralinen entfernt ist. Der Romantik-Konnex: die charakteristische Farbgebung. Rosa Exterieur, rosa Interieur, rosa gekleidete Kellnerinnen, rosa Servietten ... also wer da nicht in Stimmung kommt!

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