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Pantry Gelungenes Crossover an der Friedrichstraße

Dienstag, 16. Oktober 2018
Advertorial
Karte

Öffnungszeiten

Täglich 18-1 Uhr
Küche.
Sonntag bis Donnerstag 18–23 Uhr
Freitag + Samstag 18-24 Uhr

Adresse

Pantry
Friedrichstraße 120
10117 Berlin-Mitte
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Kontakt


+49 30 280 911 13
.pantry-berlin.com

Preisniveau

"It takes a Mussel to fall in Love", frei übersetzt "Verliebt in eine Muschel" ist ein genialer Name für ein Gericht. Und ich bin in der Tat auf den ersten Blick verliebt. In die Miesmuscheln in Weißwein-Orangensud. Aber nicht nur in die.

Die Speisekarte des Pantrys an der Friedrichstraße in Mitte ist verheißungsvoll. Jede Menge Meeresfrüchte und Edelfische, dazu etwas Fleischeslust – irisches Weide-Rind und Charolais Côte de Boeuf. Apropos. Die zweite Tagesempfehlung im Pantry wird mit "The Spiny Knight", "Der stachelige Ritter", maskulin betitelt, steht aber für Unisex-Food.

Sie entpuppt sich als eine halbe Languste mit Zuckerschotensalat, Ziegenkäse, Mango, Chili, Orangendressing, Knoblauchdipp, Röstbrot. Viel Gerede um (zu) viele Komponenten? Mitnichten. Auf den Tellern fügt es sich zusammen, ohne auf Spannungsbögen zu verzichten.

Einziges Problem im Pantry: Es ist verdammt schwer, sich zu entscheiden. Daher sollte man mindestens zu zweit auf den, an Chesterfield-Möbel erinnernden Stühlen Platz nehmen. Besser noch mit vielen Freunden an der langen Tafel des durch seine Großstadtästhetik gefälligen Ladens.

Restaurant Pantry Friedrichstraße Berlin ©Florian Kottlewski-6
The Pantry Restaurant Berlin
Restaurant Pantry Friedrichstraße Berlin ©Florian Kottlewski-5
Restaurant Pantry Friedrichstraße Berlin ©Florian Kottlewski

Old School-Cocktails wie ein klassischer Daiquiri, ein Gin Basil Smash aus der zeitgenössischen Cocktailschule oder ein Highball à la Cuba Libre können dabei helfen. Als Weinfan kann man sich aber auch wunderbar auf den charmanten Serviceburschen verlassen: "Ein Crémant?" – "Ein Crémant!" Ein kurzer Anfangsdialog mit einem eleganten Schaumwein von der Loire als Ergebnis.

Eine Vorspeise, ein Hauptgericht und ein Dessert wie Profiteroles im Nussmantel, das ist mengenmäßig in dem weltläufigen Restaurant an der Friedrichstraße fast schon zu viel. Aber drauf verzichten? Bitte nicht, dafür schmeckt es zu gut.

Die Teller – serviert wird im Pantry in und auf unterschiedlichem Geschirr – sind opulent bestückt, ohne der Optik einen Dämpfer zu verpassen. Ich wage die These, egal, was man aussucht, man kann keine schlechte Wahl treffen.

Pulpo-Salat mit Pomelo und Sprossen, Rotes Curry mit Flusskrebs und Veggi-Bag, Bouillabaise mit aromatisiertem Fenchel, Spare Ribs vom Iberico-Schwein, Burger mit kanadischem Wiesen-Bison – alles eigenständig, alles spannend. Das ist auch beim Tataki vom schottischen Wildlachs sowie vom Rind der kulinarische Fall.

Tataki, das ist die japanische Antwort aufs Carpaccio, nur dass der rohe Fisch oder das rohe Fleisch erst kurz angebraten, dann gekühlt und aufgeschnitten wird. Der Lachs kommt im Pantry mit Jalapeno und Ingwer-Espuma, das Rind auf einem dicken Holzbrett mit Teriaki- und Ponzu-Sauce – Soulfood hoch zwei.

Erster Gang Meer und Land, zweiter Gang Meer und Land. Beim Island-Saiblingsfilet verleiht der aus Sachsen stammende Küchenchef Daniel Feulner dem Ganzen mit seinen Chorizo-Bohnen eine gehörige Portion Bodenständigkeit und mit der spanischen Wurst eine kleine Landpartie.

Denn abgehoben wolle er mit seiner iberisch-pazifischen Küche nicht sein. So sind denn auch die Miesmuscheln, die sowohl als Vor- wie als Hauptspeise Spaß machen, einfach das, was sie sein sollen: ein Klassiker zum Verlieben.

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