Dauerhaft geschlossen!!!
Montag bis Freitag 7.30-16 Uhr
Samstag + Sonntag 8-16 Uhr
Café Camaleon
Weinmeisterstraße 1
10178 Berlin-Mitte
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Wer an Tapas denkt, dem kommen sicher einige Klassiker wie Chorizo, Datteln im Speckmantel, Patatas Bravas oder Pimientos del Patron in den Sinn. Dass Tapas überregional und (fast) vegetarisch, modern, überraschend und sehr fein abgestimmt sein können, zeigt unsere Erfahrung im Café Camaleon in Berlin Mitte. Das neu gegründete Café ist Teil des Boutique-Hotels Casa Camper, Teil der gleichnamigen Schuhmarke, deren erstes Modell den Namen Camaleon lieferte.
Am Rosenthaler Platz gelegen fällt beim Besuch zunächst auf, wie angenehm ruhig das Café ist. Obwohl die Fenster und Tische der gesamten Länge des Cafés folgend zur Der vielbefahren- und begangene Straße hin liegen, bekommt man von dieser im Café Camaleon nichts mit. Daher kann man sich bei angenehmer Musik im schicken Design des Cafés mit dem extra langen Tresen und der offenen Küche vollkommen auf die kulinarischen Highlights konzentrieren, die hier geboten werden.
Das Café Camaleon bietet alles vom Frühstück bis zum Abendessen. Das Menü wechselt regelmäßig und passt sich gleich dem namensgebenden Chamäleon einer modernen, coolen und vielseitigen Stadt an. Ebenso passen sich die Farben des Menüs an, um ein neues Ganzes zu kreieren. Das Konzept ist es, einen länderübergreifenden Mix an mediterraner Küche zu kreieren, sowie traditionelle Gerichte mit modernem Touch zu vereinen.
Spanien trifft Israel, trifft die Türkei, trifft Italien, trifft Griechenland und viele mehr; macht einen gelungenen Mix aus der Hand von Chefkoch Fabrizio Agabiti. Wir beginnen mit dem einzigen Fleisch des heutigen Menüs: klassisch-spanische Croquetas, panierte Hühnerbällchen also, deren knusprige Kruste wunderbar mit der leichten, zart-körnigen Konsistenz des Huhns im Inneren harmoniert.
Dazu verköstigen wir bereits das erste Highlight des Abends: Gebratene Artischocken, die wirklich unvergleichlich schmecken. Dazu ein leichter mallorquinischer Weißwein, Brutus, der ebenfalls Camper gehört, in Kollaboration mit Rivas Weinen. Der nächste Gang vereint verschiedenste Aromen und Einflüsse: Zarte Burrata auf einem Bett aus Gelber und Roter Bete Tartar, es vereint Süße und Säure auf äußerst gelungene Weise.
Dazu gibt es gebackene Aubergine mit Pesto, Haselnüssen und Parmesan. Die schmackhafte Zubereitung einer Aubergine ist eine hohe Kunst, die hier mehr als erfüllt wird. Zu jenem Gang genießen wir einen Rotwein. Der mallorquinische Cuvée 12 Volts kommt mit seiner deutlichen Fruchtnote und einem schönen Cover mit einer Zeichnung von Gary Bateman daher; sehr jung und frisch.
Langsam wird es herzhafter. Wir bekommen eine Parmentier Creme mit Rote Bete Chips, einem halbweichen Ei in der Mitte, ähnlich wie bei einer Shakshuka und einer ordentlichen Prise frisch geriebenen Trüffels. Dazu eine einfache, ebenfalls mit Trüffel verfeinerte und köstliche Pasta. Abgerundet wird das Ganze mit einem Galizischen Rotwein, dessen deutliche Beerennoten den Geschmack des edlen Pilzes hervorragend komplementiert.
Es mag überraschen, aber ein wenig Platz ist noch im Magen und wir bekommen eine weitere simple, aber köstliche Kreation: Ein langsam gebratener Lauch, der Länge nach aufgeschnitten, mit Romanesco Sauce und Kräutern garniert. Ein Gedicht. Nun sind wir am Ende unserer Kapazitäten angekommen. Da ja aber eine Mahlzeit ohne Dessert eine traurige Mahlzeit ist, schaffen wir doch noch ein Stück feinabgestimmten spanischen Käsekuchens.
Getreu dem Motto des Chamäleons, haben sich hier Geschmäcker und Gerichte verschiedener Mittelmeerländer vereint und ein harmonisches Gesamtkunstwerk ergeben. Wer in einem jungen, dynamischen und schicken Restaurant ein ebensolches Essen in entspannter Atmosphäre genießen möchte, dem sei herzlich zum Café Camaleon geraten. Wir kommen wieder!