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Münchner Lieblingsorte von Stil-Bloggerin Fanning Tseng

Mittwoch, 29. März 2017

Fanning Tseng und ich haben uns vergangenes Jahr bei der Eröffnung des Mun Restaurants in Haidhausen kennengelernt. Der Zufall verschlug uns beide an einen Tisch und neben dem unsäglich guten Essen, das wir genießen durften, tauschten wir uns den ganzen Abend noch über viele weitere Themen aus.

Vom ersten Moment an war ich fasziniert von dieser grazilen Frau, die so viel Eleganz und Witz zugleich ausstrahlte. Umso mehr, nachdem ich neugierig ihren Blog Yes! Please Enjoy inspizierte. Selten trifft man Menschen, die so wandelbar in ihrem Stil sind – die Fotogalerie zeigt die Bloggerin im Punklook mit abrasierten Haaren, genauso wie feminin und beinahe streng mit Bob im Sleekstyle. Großartig sieht sie immer aus.

Fannings Fotos merkt man an, dass sie ein unheimlich gutes Gespür für Details und Stimmungen hat, unweigerlich muss man in den Sog ihrer Bildwelten eintauchen. Ein gemeinsames Projekt hat uns vor kurzem wieder zusammengeführt und da beschloss ich, dass sie mir unbedingt noch mehr über ihren Hintergrund berichten muss – und natürlich ihre Lieblingsorte in München.

Vor 14 Jahren brachte sie die Liebe hierher, nachdem sie ihren jetzigen Ehemann in ihrer Heimat Taiwan kennengelernt hatte. "Tja und dann saß ich da. Ohne Job, ohne Kenntnisse der Sprache oder Kultur. Vorher Interior-Designerin, jetzt arbeitslose Hausfrau mit Kind. Das war keine leichte Situation!", erinnert sie sich.

"Meinen Job als Interior Designerin konnte ich in Deutschland nicht so ausüben, wie zuvor in Taiwan. Dort war ich auf Inneneinrichtung spezialisiert, doch die Nachfrage nach diesem Service ist hier längst nicht so groß, zudem fehlten mir die deutschen Zertifikate."

Per Zufall sei sie dann auf eine Online Community von Frauen gestoßen, die ganz ähnliche Situationen durchlebten. So fing sie schließlich an zu bloggen. "Vom Daily Outfit bis hin zu Einblicken ins Leben mit Baby, ich habe einfach losgelegt", erzählt Fanning und muss dabei lachen.

Bis heute habe sie sowohl ihren Schreibstil, wie auch ihre Bildsprache extrem weiterentwickelt. Das fiel auch anderen auf. Plötzlich häuften sich die Anfragen zu Kooperationen für renommierte Brands, seit 2014 schreibt sie zudem als Stil-Expertin für die Vogue Taiwan.

Auf der Suche nach spannenden Shootinglocations für Ihre Blogposts durchkämmt sie ihre neue Heimat München ständig nach interessanten Adressen – mir hat sie einige ihrer persönlichen Highlights für unsere Lieblingsorte verraten:

Werkstatt:München. Schon vor längerem habe sie dieses faszinierende Atelier im Glockenbachviertel entdeckt. Das Design des Gold- und Silberschmucks, der dort angeboten wird, sei genau ihr Ding. Aber auch das Stöbern durch die zahlreichen Accessoires wie Sonnenbrillen und Taschen lohne sich einfach jedesmal.

Der Schallplattenladen. "Wenn der Inhaber des Ladens anfängt, über Musik zu sprechen, taucht man komplett in seine Welt ein", erzählt Fanning mit leuchtenden Augen. Sie habe den ehemaligen DJ für ein Porträt auf ihrem Blog interviewt, seither sei sie absoluter Fan.

Wortwahl Buchkultur. Diesen gemütlichen Laden liebe sie, um nach Design- , Architektur-, aber auch Kochbüchern zu stöbern. "Es arbeiten viele Künstler dort, das merkt man dem Laden an – jeder Besuch ist inspirierend", lautet Fannings Urteil.

Livingroom. Der Mix aus Vintage Store und heimeligem Café gehört zu den absoluten Lieblingsorten der Bloggerin. Auch für unser Interview treffen wir uns dort. "Julia, die Inhaberin ist eine Frau mit unglaublich positiver Ausstrahlung – ich freue mich jedesmal, wenn ich sie sehe!", schwärmt sie.

Café Ertl. Ein Besuch in der Confiserie am Viktualienmarkt beame sie jedes Mal unweigerlich nach Paris. "So gute Macarons wie dort findet man nirgends sonst in München! Außerdem finde ich es toll, dass das Café ein echter Familienbetrieb mit Tradition ist", so die Stilexpertin über die Adresse.

Kaffeerösterei Viktualienmarkt. Hier gebe es den stärksten Cappuccino in München und zugleich ihrer Meinung nach eben auch den besten. Kein bisschen "Schickimicki" sei hier das Flair, sondern wunderbar lässig und entspannt. Trotz Touri-Standort am Viktualienmarkt auch eher von Locals frequentiert.

Gasthaus Isarthor. "Wenn Du dort bist, muss Du unbedingt den Kaiserschmarrn probieren, der ist göttlich!" rät mir die Bloggerin so überzeugend, dass ein Besuch in dem traditionellen Wirtshaus nun fest auf meiner Liste steht.

Antikmarkt Keferloh. Auf diese Fundgrube für antike Möbel und Vintage Accessoires sei sie gemeinsam mit ihrem Mann gestoßen, seither sei es eines ihrer liebsten Ausflugsziele. "Aber Achtung, der Markt ist immer nur am ersten Sonntag im Monat offen!", gibt sie mir als Tipp mit auf den Weg. Das Kreuzchen im Kalender ist gesetzt...

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