Victoria Bar Ein Klassiker kehrt zurück

Für die bewährten Berliner Bargänger kam die Nachricht im vergangenen Dezember als Schock: Ein Feuer hatte die Victoria Bar in der Potsdamer Straße zerstört. Die Sorge um den Fortbestand der Bar und den Erhalt des herausragenden Barteams machten die Runde. Doch dann kamen die gute Nachricht: Es sollte weitergehen.

Die Gespräche mit Versicherung und Vermieter entwickelten sich positiv und auch bei Materialien und Aussehen der Räumlichkeiten konnte an das wundervolle ursprüngliche Design von Hidden Fortress angeknüpft werden. Als dann vor wenigen Tagen die Pforten wieder geöffnet wurden, eilten treue, sehnsuchtsvolle Stammgäste herbei und staunten nicht schlecht. Es war, als hätte es nie eine Zäsur gegeben. „Alles ist, wie immer!“, staunten die Gäste und manche wischten diskret ein Tränchen aus dem Augenwinkel.

Tatsächlich war das vertraute Design mit den Wandmalereien und Holzpaneelen zurück und selbst der Grünton der Ledersitze schien identisch. Gut, die Kunstausstattung war unwiederbringlich verloren und somit neu. Und eine neue Champagnermarke ziert die Karte, deren Design aber ebenfalls jenes klassische Format in roter Bindung aufweist, wie es die Gäste seit der Eröffnung 2001 gewohnt sind.

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Auch ist es gelungen, das charmante Team, um Beate Hindermann und Stefan Weber zusammenzuhalten und man fand sich von der bewährten und lange vermissten Victoria-Crew herzlich empfangen und hervorragend bemixt. Und so steht es fest: Die Victoria Bar bleibt das, was sie immer war: Ein erwachsener Ort für kultivierte Nachtschwärmer und herausragende Getränke.

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Dann gilt es, den ewig langen Tresen, bemerkenswerte Kunstobjekte entlang der Wände, formidable Gesellschaft und glänzendes Gastgebertum zu genießen. Dazu kommen solide Speisen und – so wir Glück haben – im Winter auch wieder die fröhliche Bildungsveranstaltungsreihe „Schule der Trunkenheit“.

Die Ikone ist zurück. Die Victoria Bar prägte die Barkultur Berlins der letzten 25 Jahre, wie keine andere Bar der Stadt. Nun freuen wir uns auf die nächsten 25.

Peter Eichhorn

Autor Berlin