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P103 Mischkonzern Magischer Ort auf der Potsdamer Straße

Montag, 03. März 2014
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Karte

Öffnungszeiten

Das Café wurde geschlossen!

Adresse

P103 Mischkonzern
Potsdamer Straße 103
10785 Berlin-Tiergarten
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Kontakt


+49 30 5470 6000
.p103.de

Wir lassen uns hin und wieder von Worten in die Irre führen. „Mischkonzern [p103]“  – das klingt nach Unternehmertreff und Businesswelt. Umso überraschter bin ich, als ich zum ersten Mal im p103 meine Mittagspause verbringe. Hinter den großen Panoramafenstern zur Potsdamer Straße beginnt plötzlich eine andere Welt: die Welt der Künstler, der Dichter und Musiker, der Maler und Architekten. Es ist fast ein bisschen magisch, was dieser Ort ausstrahlt.

An den hohen Wänden, die in wieder freigelegten Fresken und Stuck enden, hängen wechselnde Ausstellungen. Aktuell sind es die Bilder des verstorbenen Malers Jürgen Gustav Haase. Seine ‚Sieben Farbtuben‘ strahlen von den Wänden und laden zum Spaziergang durch den weiten Raum ein. Immer der Wand entlang an den gemütlichen Kaffeehausmöbeln vorbei, über das knarrende Parkett, unter Kronleuchtern und mit einem kurzen Blick in die offene Küche, in der auf spanisch-italienisch-deutsch-was-auch-immer offenbar gerade das Mittag entworfen wird.

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Mittag. Kein Business-Lunch, kein schnell-schnell, kein hektisches Sandwich zwischen Laptops und Handyverhandlungen.  Zwei oder drei vegetarische Essen stehen jeden Tag neu zur Auswahl. Auf den Tisch kommt heute Omelette – mit Kartoffeln, viel Gemüse, einem frischen Salat und Brot. Meinen Kollegen schmeckt die Karotten-Ingwer-Suppe. Dazu eine Szene wie im Film: Die junge Frau vom Nachbartisch steht plötzlich auf, geht spontan zum Flügel am Fenster und probiert aus, wie er klingt. Gar nicht schlecht! Vielleicht wird sie demnächst einmal abends spielen?

Am Nebentisch stellt der kleine alte Mann, sichtlich inspiriert, auf einmal etliche Pinsel und Farben vor sich auf und beginnt zu malen. Er portraitiert uns. Der Herr an der langen Holz-Bar bekommt ein Glas Wein. Warum auch nicht? Laissez faire;  Berlin kann auch Paris. Ein guter Wein zum Mittag ist bestimmt gesünder als der mobil verstrahlte Mitte-Cappuccino zum Mitnehmen.

To Go? Das gibt es hier erst gar nicht. „Wir haben leider solche Pappbecher nicht“. Ich hoffe, das bleibt auch so. Alles im Mischkonzern wirkt herrlich unbedarft, unfertig, so ‚irgendwie‘. Aber – und ich muss dieses in Berlin inflationär gebrauchte Wort hier leider noch einmal bedienen – es ist authentisch. Das p103 wirkt wie ein Rückzugsort für all diejenigen, die wirklich Pause machen wollen. Pause vom Geschäft, Pause vom Alltagsstress, Pause vom Döner oder Bäckerangebot auf der Potsdamer Straße. Hier haben drei Architekten einen Raum für Inspiration zum Frühstück, Muse zum Mittag, Kunst zum Kaffee und Kultur am Abend geschaffen.

Fast möchte ich diesen Ort gar nicht empfehlen, damit der Zauber nicht bricht und alles genau so in der Zeit stehen bleibt. Darum hier noch einmal der wichtige Hinweis: Es gibt keinen Coffe-to-go und mit Karte zahlen is auch nich! Wem das wichtig ist, der bleibe unbedingt fern.

Fotos © fauland photography

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